1 „Last Generation“ – eine Herausforderung für die Religionspädagogik?!

Die Aktionen der mittlerweile nicht mehr allein jungen Menschen, die sich als „Letzte Generation“ (LG) bezeichnen, gehen an die Substanz: Sie treten in Hungerstreik, kleben sich an Autobahnen und Zufahrtsstraßen fest oder finden andere spektakuläre Formen zivilen Widerstands. Damit wollen sie, „Bilder, die die Menschen verstehen“ (NDR ZAPP, 2022) erzeugen, so ein frühes Statement der Pressesprecherin Carla Hinrichs.

Die Beurteilung der LG ist umstritten. Nicht nur Angehörige der konservativen Milieus, sondern auch ökologisch engagierte Menschen sind genervt von solchen Aktionen und stufen sie als „demokratiefern“ (Sokola, 2022) ein. Der seit langem in der Transformationsbewegung tätige Soziologe Harald Welzer nimmt die Gruppe als „selbstüberhöht“ wahr und bezeichnet die Aktionen als „infantil“ (Schwyzer, 2022). Insgesamt existiert in der bundesdeutschen parteipolitischen Kommunikation in Pressemitteilungen mit Ausnahme der Partei „Die Linke“ eine deutliche Distanzierung von der LG, wobei von der Partei „Die Grünen“ keine Pressemitteilungen dazu vorliegen und deshalb nicht in die Untersuchung eingeflossen sind (Kaufer, 2023, S. 8-12).  

Die LG-Bewegung selbst versteht sich als gewaltfrei und basisdemokratisch organisiert. Der praktische Philosoph Robin Celikates bestätigt der LG „eine sehr starke moralische Überzeugung, um die Risiken des Ungehorsams in Kauf zu nehmen“ (Fuentes, 2022). Der Jesuit Klaus Mertens weist darauf hin, dass durch die Kategorie Berufung, die die Mitglieder der LG in ihren Statements anführen (Eichler, Jeschke & Alt, 2023), eine Nähe zum Evangelium vorhanden ist und „hier eine religiöse oder auch quasi-religiöse Dimension mitschwingt“ (Mertens, 2023, S. 539). Aus dieser Perspektive heraus ergeben sich auch unerwartete Synergien: Der Jesuitenpater Jörg Alt, der sich aus christlicher Überzeugung der Gruppe der LG angeschlossen hat, versucht zusammen mit Mitbrüdern im Nürnberger Ukama-Zentrum der Bewegung eine zukunftspolitische Heimat zu geben. Spätestens mit der Zusammenarbeit der Nürnberger Jesuiten ist klar, dass die LG nicht mehr allein eine Jugendbewegung ist.

Soziologisch ist die Gruppierung der LG noch zu jung, um über sie fundierte wissenschaftliche Untersuchungen vornehmen zu können, es gibt jedoch Einzelaussagen. So setzt sich die Gruppe derzeit aus Aktivist:innen zusammen, die zu Teilen aus der Fridays-for-Future-Bewegung, teilweise aus der Bewegung der Extinction Rebellion stammen. Generationenspezifisch ist die Gruppe weitgehend der Generation Z zuzuordnen, also Menschen, die zwischen 1995 und 2009 geboren wurden (Schnetzer, o.D.a). In dieser Generation bekunden viele ein starkes oder sehr starkes Interesse an Themen der Nachhaltigkeit (Hurrelmann & Albrecht, 2020, S. 18-22). Die Sorge um die Auswirkungen der klimatischen Veränderungen ist im Ranking 2023 zugunsten der Sorge um kriegerische Auseinandersetzungen zwar vermindert, doch bleibt das Niveau verhältnismäßig gleichermaßen hoch (Schnetzer, o.D.b).

Ricardo Kaufer attestiert der Bewegung hinsichtlich des Politikverständnisses eine „klar etatistische Strategie und Politikstrategie“ (Kaufer, 2023, S. 13), die mit den fehlenden Zeitfenstern in Sachen Klimawandel begründet wird.

Die Wirkung der Proteste des zivilen Widerstands kann derzeit wissenschaftlich nicht eindeutig beurteilt werden. So wird einerseits aufgrund der radikalen Protestformen die Wirkung der Forderungen und Handlungen der letzten Generation eher in Frage gestellt (Rucht, 2023). Andererseits gibt es Untersuchungen über sog. „positive radikale Flankeneffekte“, die besagen, dass radikal angewandte Protestformen die Öffentlichkeit dazu bringt, mit den weniger radikalen, inhaltlich aber identische Protestformen eher zu sympathisieren (Brent, Willer & Feinberg, 2022) und dadurch die Thematik insgesamt eine höhere öffentliche Wahrnehmung erfährt.

Unzweifelhaft feststellbar ist jedoch, dass die Generation Z – im Gegensatz zu den Babyboomern – aufgrund der demografischen Entwicklung politische Veränderungen nicht durch demokratische Wahlen herbeiführen kann, dafür sind sie zu wenige. Daher ist zu fragen: Ist es deswegen nicht geradezu das Recht und die Pflicht der jungen Generation mit zivilem Ungehorsam und radikalen Protesten politische Prozesse zu beschleunigen? Müssten nicht wie bei Jörg Alt aus religiöser Motivation heraus Anliegen und auch Methoden (z.B. Containern, Straßenblockaden) der LG geteilt werden? Die Frage, die durchaus auch eine christlich-religionspädagogische ist, lautet: Wie radikal darf oder soll eine sozial-ökologische Transformation herbeigeführt werden? An dieser Stelle ist zunächst zu definieren, was unter sozial-ökologischer Transformation verstanden wird.

2 Definition sozial-ökologische Transformation

Die derzeit erlebten multiplen Krisen lassen in allen Bereichen deutlich werden, dass ein „Weiter so“ nicht länger zukunfts- und lebensförderlich ist. Es braucht also einen tiefgreifenden Wandel in ökologischer, gesellschaftlicher und – aus religiöser Perspektive betrachtet – auch kirchlicher Hinsicht. In der Transformationsforschung wird dies als Große Transformation bezeichnet. Dieses Etikett stammt vom Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) aus dem Jahr 2011 (WBGU, 2011).

Ganz allgemein gesprochen geht es um einen Wandel hin in Richtung Zukunftsfähigkeit. Hier hat sich, in Abgrenzung beispielsweise zur digitalen Transformation auch der Begriff der sozial-ökologischen Transformation etabliert. Es geht also darum „die politischen und gesellschaftlichen Weichen so zu stellen, dass wir wieder innerhalb unserer planetarischen Grenzen wirtschaften. Grundlage für die sozial-ökologische Transformation ist eine gerechtere Verteilung des globalen Wohlstands. [...] Den Rahmen für die globale Transformation bilden die nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs)“ (Brot für die Welt, o.D.). Ziel ist es, innerhalb der planetarischen Grenzen zu leben und zu wirtschaften. Das anvisierte Mittel ist dabei eine gerechte Verteilung des globalen Wohlstands. Dies alles passiert innerhalb des Politischen Rahmens der im Jahr 2015 von 193 Staaten beschlossenen Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Die Details der Ergebnisse einer transformativen Wissenschaft können bei Uwe Schneidewind in seiner „Einführung in die Kunst des gesellschaftlichen Wandels“ (Schneidewind, 2019) nachgelesen werden. Insgesamt zielt der Begriff der sozial-ökologischen Transformation damit auf einen weltweiten Wandel hin zu einer Gesellschaft, in der gelingendes Leben für alle möglich ist. Eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Akteur:innen ist dabei eine Grundvoraussetzung.

Die Transformationsforschung zeigt, dass Prozesse des Wandels nicht immer systematisch und strategisch geplant werden können. Es drängt sich bisweilen der Eindruck auf, dass bestimmte Dinge einfach so passieren, was aber keineswegs der Fall ist. Um das Wesen von Transformation zu verstehen, ist das Bild vom Schmetterling hilfreich.

Der Transformationsforscher Reza Razavi beschreibt in seiner „Die Magie der Transformation“ den Unterschied zwischen Transformation und Change mit einem Ausflug in die Biologie anhand der Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling (Razavi, 2022, S. 28-34). Eine Raupe an sich ist nicht fortpflanzungsfähig, erst der Schmetterling ist geschlechtsfähig und kann Eier legen. Offensichtlich spielen sich in der Verpuppungsphase dramatische Dinge ab: Der Körper der Raupe wird durch Enzyme komplett zersetzt, alle larvalen Organe gehen kaputt. Es bilden sich sog. Imago-Zellen, die zunächst vom Immunsystem, so Razavi, bekämpft werden. Durch gegenseitigen Austausch und agile Vernetzung gewinnen diese Imago-Zellen die Oberhand. Diese Imago-Zellen trügen lediglich das Bild bzw. die Vision des künftigen Schmetterlings in sich, sind aber nicht selbst die Schmetterlingszellen. Erst wenn genügend solcher Imago-Zellen vorhanden sind, können die jeweiligen Schmetterlingszellen arbeiten und Flügel, Beine, Rüssel etc. ausbilden.

Das Narrativ ist gut, allerdings zeigt ein Blick in ein zoologisches Handbuch, dass die Metamorphose wohl nicht ganz so einfach ist. In der Raupe sind sog. Imaginalscheiben angelegt, aus diesen entwickeln sich die völlig neuen Organe des Schmetterlings (Wehner, Gehring & Kühn, 2013, S. 180-182). Was sich jedoch jenseits der biologischen Feinheiten festhalten lässt: Während der Verpuppung formt sich ein Schmetterling, der sich in Art und Anlage komplett von der Raupe unterscheidet. Für die Transformation von Organisationen ist die Metamorphose von Raupe zu Schmetterling ein passendes Narrativ: Mit vorhandenem DNA-Material hat eine Verwandlung stattgefunden, ohne dabei die eigene Identität zu verleugnen. Transformation ist nach Razavi gekennzeichnet durch einen Paradigmenwechsel, es braucht neue Denkweisen und Spielregeln, der Bezugspunkt ist die Zukunft und es entstehen neue Systeme. Im Gegensatz dazu steht der Change-Prozess: Er bezeichnet einen Wandel bzw. eine Veränderung innerhalb eines bestehenden Paradigmas. Hier findet kein Systemwechsel statt, sondern „bisherige Vorgehensweisen, Prozesse und Systeme [werden] nicht grundsätzlich in Frage gestellt“ (Razavi, 2022, S. 58). Es wird versucht, Bestehendes weiterzuentwickeln und zu optimieren.

Häufig finden sich beim Wandel treibende Kräfte, die nicht selten von einer bestimmten Vision geleitet sind. Diese sog. „Change Agents“ oder auch „Pioniere des Wandels“ bezeichnen Menschen, die früh andere Wege gegangen sind (Schneidewind, 2019, S. 452-475), geprägt von dem Wunsch, eine andere bzw. eine bessere Welt zu ermöglichen. Dabei lassen sie sich von erfahrungsbasiertem Wissen jenseits bestehender akademischer Diskurse leiten. Auch in der Transformationsbewegung ist der Wunsch nach anwendungsbezogener und eigenverantwortlicher Gestaltung ausschlaggebend. Beispiele finden sich in dem von Cécile Renouard gegründeten Transformationscampus, dem Campus de la Transition in Forges südlich von Paris. In ihrer „Pédagogie de la Transition“ entwickelt Renouard dazu einen – bislang nur in französischer Sprache vorliegenden – Leitfaden einer Pädagogik der Transformation (Borhaud, Dawson, Federau, Le Cornec, Vandecastele & Wallenhorst, 2021). Auf diese pädagogischen Grundlagen stützt sich auch Fabian Moos, der im oben schon erwähnten Ukama-Zentrum mitarbeitet. Das Projekt oder Produkt, welches entstehen soll, birgt i.d.R. einen Mehrwert für die Gesellschaft, der nicht rein ökonomisch zu beziffern ist. Gemeinschaftsbildung, solidarischer Nutzen oder Gemeinwohl stehen im Vordergrund. Die Bildung transdisziplinärer Teams sowie die Einbindung relevanter Stakeholder sind Kennzeichen und Erfolgsfaktoren des transformativen Handelns. Dabei werden bewusst Kooperationen mit Gruppierungen eingegangen, die auf den ersten Blick wenig gemeinsam haben. Sind erste Berührungsängste erstmal überwunden, können Win-Win-Situationen entstehen. Im kirchlichen Bereich haben beispielsweise mit den Studien „Zukunftsfähiges Deutschland“ 1996 die Kooperation von BUND und Misereor und 2008 mit Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst und BUND für spannende und bereichernde Entwicklungen gesorgt (BUND & Misereor, 1996; Bund für Umwelt und Naturschutz, Brot für die Welt & Evangelischer Entwicklungsdienst, 2008).

Den Kirchen werden in der Gestaltung von Transformationsprozessen eine besondere Bedeutung zugesprochen (Schneidewind, 2019, S. 314-320). In diesem Kontext ist zu fragen, welchen Beitrag religiöse Bildung hinsichtlich einer sozial-ökologischen Transformation leisten kann. In der 2020 gegründeten religionspädagogischen Arbeitsgruppe rBNE (religiöse Bildung für Nachhaltige Entwicklung) werden bereits wichtige Ansätze im Kontext der allgemeinen BNE-Diskussion erörtert. Wichtige Stimmen sind dabei Katrin Bederna, Claudia Gärtner, Ralf Gaus oder Alexander Schimmel. Oft steht allerdings rBNE im Fokus, das Thema der sozial-ökologischen Transformation bzw. die Ausgangsbedingungen der Transformationsforschung wurde bislang noch nicht für die religionspädagogische Diskussion und Praxis explizit in den Blick genommen. Die Frage ist, ob die Religionspädagogik als wissenschaftliche Disziplin für die Diskussion der sozial-ökologischen Transformation und damit auch für die Vertreter:innen der LG Diskurs-Ansätze zu bieten hat.

3 Koordinaten einer transformativen religiösen Bildung

Aus der aktuellen Literatur zur Transformationsforschung sind derzeit vier relevante Bereiche auszumachen, die sich für den theologisch-religionspädagogischen Diskurs anschlussfähig erweisen. Sie können als Koordinaten verstanden werden, innerhalb derer aus gesellschaftswissenschaftlicher und theologischer Perspektive ein Ansatz transformativ-religiöser Bildung diskutiert werden kann. Im Folgenden wurde bewusst auf Referenztheorien wie die von Bruno Latour, Hartmut Rosa oder Christian Felber, verzichtet, die zwar relevant und wichtig sind, die jedoch im sozialethischen sowie theologisch-praktischen Bereich schon öfter rezipiert wurden (beispielsweise Bogner, Schüßler & Bauer, 2021; Haker, 2019; Wallacher 2013/2014). Auch die Diskussion einer „Theologie der Transformation“ liefert wichtige Hinweise (Faix, Reimer, & Brecht, 2009), die im Folgenden mit Stimmen aus der Transformationsforschung aktualisiert werden.

3.1 Transformation als Revolution

Zunächst kann Transformation im Sinne der Revolution in den Blick genommen werden. Wenn hier von Revolution gesprochen wird, ist nicht ein Umsturz im Sinne einer gewaltvollen Machtübernahme gemeint, sondern es wird eher ein grundlegender Perspektivenwechsel anvisiert. In unterschiedlichsten Fachdisziplinen finden sich derzeit Publikationen, die ein neues Denken einfordern, wie beispielsweise die Einladung der Transformationsforscherin und Ökonomin Maja Göpel in ihrem Buch „Unsere Welt neu denken“ (Göpel, 2020). In der Philosophie hat Eva von Redecker vor dem Hintergrund neuer Protestformen eine „Revolution für das Leben“ vorgelegt (von Redecker, 2020). Sie beschreibt darin, was bereits getan wird, um ein gelingendes Leben zu ermöglichen. Und sie geht einen radikalen Schritt, wenn sie eine „Vergesellschaftung von Gütern“ (von Redecker, 2020, S. 260; Hervorhebung im Original) fordert: Anstelle von Beherrschung, Verwertung und Zerstörung tritt sie ein für das „Retten“ von Leben (von Redecker, 2020, S. 159-193), das „Re-Generieren“ von Arbeit (von Redecker, 2020, S. 194-234) und das „Teilen“ von Gütern (von Redecker, 2020, S. 235-262). Kein Wunder, dass sie der Theologe und Philosoph Jürgen Manemann (2021) in seinem Plädoyer „Revolutionäres Christentum“ häufig als Gewährsfrau zitiert. Wenn auf die revolutionäre Sprengkraft der eigenen theologischen Tradition verwiesen wird, dann wird bereits mit Blick auf das älteste Evangelium sehr schnell klar, dass die Jesusbewegung sehr früh eine Umkehrung herkömmlicher Denkmuster einforderte. Wenn, wie Angela Büchel-Sladkovic es tut, Mk 1,14 mit „Denkt neu und vertraut der guten Nachricht“ übersetzt wird (Büchel-Sladkovic, 2021), dann wirkt das erstaunlich aktuell. In der derzeitigen Debatte um neue Formate der Transformationsgestaltung spielen solidarische Lebensformen wie beispielsweise Solidarische Landwirtschaft oder alternative Wirtschaftsweisen eine wichtige Rolle. Die Idee einer solidarischen Lebensweise, in der Reichtum geteilt wird, damit alle gut leben können, ist Christ:innen nicht fremd. Sabine Bieberstein und andere Bibliker:innen weisen darauf hin, dass dies insbesondere im Lukasevangelium und in der Apostelgeschichte gut belegt ist (Bieberstein, 2021; Bieberstein, 2022). Kirchengeschichtlich kann der Bogen weiter auf die Armutsbewegung im Mittelalter geschlagen werden, die aktuell in der integralen Ökologie von Papst Franziskus gipfelt. Eine wichtige Stellschraube in Richtung sozial-ökologischer Transformation ist die kulturelle Dimension, weswegen im Transformationsdiskurs auch ein Rückgriff auf Bewährtes festzustellen ist.

3.2 Transformation im Rückgriff auf Bewährtes

Die großen Fragen des Lebens werden schon längst nicht mehr in Kirchen oder theologischen Debatten, sondern in Literatur, Film, Popkultur und oder neuen kulturellen Formaten wie Poetryslams (Birkel, 2018) geführt. Das Erfinden von neuen Narrativen, also sinnstiftenden Erzählungen, geschieht nicht selten auf der Basis von uralten biblischen Texten. Traditionell theologische Fragestellungen werden im Kontext von Nachhaltigkeit aufgenommen. Das Narrativ des Wandels von der Raupe zum Schmetterling hat beispielsweise auch eine lange christliche Tradition. Diese ist sehr eindrücklich sichtbar im Regensburger Diözesanmuseum. Bei der Restaurierung eines stark verwitterten gotischen Holzkreuzes wurde am Hinterkopf des Gekreuzigten eine grüne Schnur bemerkt. Wenn man daran zog, öffnete sich im Hinterkopf der Figur des Gekreuzigten ein Hohlraum. Darin lag ein Lederbeutel, der einen bunten Schmetterling, eine feuervergoldete Emailarbeit aus Silber, beinhaltete. Ein:e unbekannte:r Künstler:in hat auf den Flügeln des Schmetterlings die Kreuzigung Jesu dargestellt. Mit dem Schmetterling wird deutlich: der Tod ist nicht das Ende, aus dem Tod entsteht neues Leben. Der Gekreuzigte hatte im wahrsten Sinne des Wortes seine Auferweckung „im Hinterkopf“ (Renzikowski, 2017).

In der Transformationsforschung wird von der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz bemängelt, dass die kulturellen, und damit oftmals auch religiös begründeten Bedingungen des Wandels häufig nicht mitbedacht würden (Kommission der Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, 2021, S. 12-13). Auf der Suche nach religiösen Bildungssettings, die die Sehnsüchte und Hoffnung der Menschen in der Welt von heute aufnimmt, ist es legitim, wenn nicht sogar geboten, auf bewährte (Glaubens-)Traditionen zurückzugreifen (Knapp, 2015).

Nicht von ungefähr kommt der Trend der DIY-Bewegung, also die Rückkehr zu handwerklichen Tätigkeiten und der Rückzug ins Private, das unter den Stichwörtern Cocooning oder Hygge verhandelt wird. Der Ruf und Rückgriff auf Traditionen darf allerdings nicht unkritisch stattfinden. Es bedarf der Anpassung an die Bedingungen der Gegenwart, um fundamentalistische Engführungen zu vermeiden. Mit Rudolf Englert ist darauf hinzuweisen, dass eine lebendige Tradition nicht ein „Fundus ewiger Wahrheiten“, sondern eher ein „Instrumentarium zur Hervorbringung situationsangemessener Reaktion“ ist (Englert, 2005, S. 69). Und Englert weiter: „Die Tradition liefert eine Grammatik zur Generierung immer wieder neuer Lesarten von Welt.“ (Englert, 2005, S. 69)

Bewährte kirchliche Bildungsorte haben sich bereits auf den Weg hin zu einer sozial-ökologischen Transformation gemacht. Insbesondere Klöster, kirchliche Bildungshäuser und andere kirchliche Institutionen besinnen sich auf Altbewährtes und steuern den kontinuierlichen Prozess einer Verbesserung im sozial-ökologischen Bereich durch die Standards des europäischen Umweltmanagement- und Auditierungssystem EMAS bzw. EMAS+. Was diese Bildungsorte mit dem Rückgriff auf Bewährtes außerdem auszeichnet, ist ein ganzheitlicher Ansatz, der ein entscheidender Katalysator für die sozial-ökologische Transformation von Institutionen und Systemen ist und hier als dritte Koordinate einer transformativen religiösen Bildung entfaltet wird.

3.3 Die transformierende Wirkung eines Whole Institution Approach

In der Bildungsforschung wird im Hinblick auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) immer wieder auf die Wirksamkeit eines ganzheitlichen Ansatzes hingewiesen. Dabei wird von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) die Bedeutung eines Whole Institution Approachs betont. Es stehen für die verschiedenen Lernorte von der Kita bis zur Universität Bildungsmaterialien zur Verfügung. Bei der Beschreibung dieser ganzheitlichen Betrachtungsweise werden interdisziplinär die Erkenntnisse der Bezugswissenschaften Pädagogik, Psychologie, Soziologie, Ökonomie, Architektur oder auch Transformationswissenschaften aufgenommen. Sowohl Inhalte als auch Ziele und Methoden sollten so gewählt werden, dass sie auf ein Handeln in komplexen Systemen vorbereiten. Wichtig ist dabei auch die Ausbildung einer Schulkultur, die Partizipation, Transparenz, Achtsamkeit und die individuellen Potentiale der Lernenden fördert. Gerade für die eingangs erwähnte Generation Z sind dies wichtige Bereiche. Es geht also bei der sozial-ökologischen Transformation auch um die Ausbildung von Haltungen. Wertschätzung, Offenheit, Achtsamkeit werden im Sinne der Werteprimärerfahrung ausgebildet, wenn sich Wertediskurse in der eigenen Praxis widerspiegeln. Die transformierende Wirkung dieses ganzheitlichen Ansatzes kann beispielsweise auch an Universitäten beobachtet werden, wenn bei einer nachhaltigen Gestaltung die Handlungsfelder Governance, Forschung, Lehre, Campusmanagement, studentische Initiativen und Transfer gleichermaßen beachtet werden. In diesen Handlungsfeldern spiegelt sich die Grundaufgabe einer nachhaltigen universitären Entwicklung wider. Die Durchgängigkeit von nachhaltigen Prozessen in all diesen unterschiedlichen Feldern kann ein Kriterium sein, die eine Universität als „Institution mit einem weit fortgeschrittenen und weitreichenden Nachhaltigkeitsgesamtkonzept“ (Lindau & Hemmer, 2022) auszeichnet. Neben dem ganzheitlichen Ansatz in Instituionen spielen auch die beiden folgenden werteorientierten Bedingungen eine wichtige Rolle, die zum Gelingen von Transformationsprozessen beitragen.

3.4 Bedingungen gelingender Transformation: Freiheit und Wertschätzung

Eine der grundlegendsten Dinge der jesuanischen Botschaft ist die freie und gleiche Würde aller Menschen. Bibliker:innen werden nicht müde, hier auf die paulinische Tradition der vielfältigen Charismen aller zu verweisen. Thomas Söding bezeichnet insbesondere den Galaterbrief als „die Magna Charta christlicher Freiheitslehre“ (Söding, 2015). In humanwissenschaftlicher Perspektive spielen Freiheitskonzepte ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wenn Eva von Redecker, wie oben gesehen, auf die Notwendigkeit revolutionärer Veränderungen verweist, steht sie in der Tradition Hannah Arendts. Und Hannah Arendts Definition von Freiheit ist eine sehr konkrete und gesellschaftlich einladende: „Diese öffentliche Freiheit ist eine handfeste lebensweltliche Realität, geschaffen von Menschen, um in der Öffentlichkeit gemeinsam Freude zu haben – um von anderen gesehen, gehört, erkannt und erinnert zu werden. Und diese Art von Freiheit erfordert Gleichheit, sie ist nur unter seinesgleichen möglich.“(Arendt, 2020) Freiheit wird für Hanna Ahrendt sichtbar in einer öffentlichen, gemeinsam geschaffenen Wirklichkeit. Sie bezieht sich dabei auf den Freiheitsbegriff von Immanuel Kant, der es als Freiheit ansieht „von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlich Gebrauch zu machen“ (Kant, 1964, S. 54). Zweck des Zusammenlebens ist es, gemeinsam Freude daran zu haben und sich gegenseitig zu ermutigen, zu bestärken oder sich ggf. auch zu korrigieren. Sie beschreibt nichts anderes als ein Leben in einem öffentlichen Raum, in dem es für alle möglich ist, ohne Gewalt und ohne Angst vor Gefährdung leben zu können.

Dass die Angst, Schaden zu nehmen, nicht unbegründet ist, zeigen zahlreiche gesellschaftliche und – wie hinlänglich bekannt – auch kirchliche Beispiele. Zu den besonders vulnerablen Gruppen zählen Kinder und Jugendliche, Frauen, People of Color, Menschen mit Beeinträchtigungen, Geflüchtete, nicht heterosexuelle Menschen und Menschen in ethnischen oder religiösen Minderheiten (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, o.D.).

Hier gilt es, eine Theologie der Freiheit zu etablieren. Eine solche fordert die Dogmatikerin Gunda Werner im Anschluss an Judith Butler und Michel Foucault. Nach Werner ist eine Theologie der Freiheit kreativ, performativ und kritisch (Werner, 2021). Die meisten Inszenierungen der „Letzten Generation“ können beispielsweise als kreativ, performativ und kritisch zugleich charakterisiert werden. Wichtig dabei ist, dass angstfrei agiert wird. Und genau das fordert Michael Böhnke in der biblischen Tradition der Parrhesia, nämlich Freimut: „Freimütig redet, wer seine Einstellung und Haltung offenlegt und sie nicht aus Angst vor Sanktionen unterdrückt oder verstellt.“ (Böhnke, 2022) Das biblische „Fürchte dich nicht“ bedeutet also im Klartext, keine Angst zu haben vor nichts und niemanden.

Freimut macht nicht selten verwundbar. Religiöse Bildung, die auf eine sozial-ökologische Transformation zielt, nimmt die Verwundungen der menschlichen und mitmenschlichen Welt in den Blick. Die französische Philosophin Corine Pelluchon, die ebenfalls eine wichtige Mitdenkerin der Transformationsbewegung ist, legte 2019 eine in deutscher Übersetzung erschienene „Ethik der Wertschätzung“ vor (Pelluchon, 2019). Darin benennt sie im Untertitel „Tugenden für eine ungewisse Welt.“ Eine Tugend der Wertschätzung erkennt den:die andere:n oder auch die Mitwelt in ihrem jeweiligen Eigenwert und weiß auch gleichzeitig um den Eigenwert der eigenen Person. Die eigene Verletzbarkeit, Brüchigkeit und Unzulänglichkeit wird dabei mitgedacht genauso wie auch bei Mitmensch und Mitwelt. Der, die oder das Andere wird damit zum Teil der eigenen Gestimmtheit (Pelluchon, 2021). Es gibt viele Hinweise darauf, dass gerade im Bildungsalltag die Tugend der gegenseitigen Wertschätzung noch ausbaufähig ist. Insbesondere Erzieher:innen und Lehrer:innen klagen häufig darüber, dass ihre Arbeit selten wertgeschätzt wird. Auch die Akteur:innen der Letzten  Generation fühlen sich mit ihrem Anliegen i.d.R. wenig wertgeschätzt und wahrgenommen. In den verschiedenen politischen Systemen, wo ihr diese Wertschätzung entgegengebracht wird, kann eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Einbindung aller Ressourcen stattfinden (Eichler, Jeschke & Alt, 2023).

4 Resümee: Grundlinien einer transformativen religiösen Bildung

Nach den oben ausgeführten Darlegungen kann eine transformative religiöse Bildung zusammenfassend als ein christliches Bildungsverständnis charakterisiert werden, das ein radikales Umdenken in Freiheit mit Anerkennung der Würde von Mensch und Mitwelt unter Rückgriff auf bewährte tragende Systeme in Angriff nimmt. Die Koordinaten, innerhalb derer sie sich ausspannt, liegen zwischen Revolution und dem Neu-Denken einerseits und dem Rückgriff auf bewährte kulturelle oder religiöse Traditionen andererseits. Wichtige Bedingungen von Transformation, nämlich Freiheit und Wertschätzung werden idealerweise durch einen ganzheitlichen Ansatz im Sinne eines Whole Institution Approach gewährt.

Abb.1: Koordinaten einer transformativen religiösen Bildung

Die Transformationsforschung zeigt, dass ein tiefgreifender Wandel nur bedingt von oben steuerbar ist. Eine Verknüpfung von religiöser Bildung und sozial-ökologischer Transformation kann sich auf verschiedenen Ebenen äußern und den Prozess in verschiedenster Hinsicht bereichern.

  • So ist zunächst die Vermittlung von Wissen und Verständnis über die Verbindungen zwischen religiösen Überzeugungen, Werten und Praktiken und einer transformativen Entwicklung zu nennen. Die verschiedenen Akteur:innen gehören oftmals unterschiedlichen Milieus an und treffen im realen Leben selten bis gar nicht aufeinander. Bei einer Kooperation von religiösen Gemeinschaften und Akteur:innen einer sozial-ökologischenTransformation treffen die oft unterschiedlich motivierten inhaltlich jedoch ähnlich strukturierten Überzeugungen und Werte aufeinander und ergänzen sich im Idealfall.

  • Eine weitere Gemeinsamkeit ist die Förderung von ethischen Entscheidungen und Handlungen, die auf den Schutz der Mitwelt und die Unterstützung von sozialer Gerechtigkeit ausgerichtet sind. Eine bewusste Entscheidung gegen klimaschädliches Verhalten bzw. klimaschädliche Produkte sowie die bewusste Auswahl von Produkten, die unter fairen und solidarischen Arbeitsbedingungen entstanden sind, kann eine gemeinsame Basis bilden, um bestehende Denk- und Konsummuster kritisch zu hinterfragen. Darüber hinaus kann die Einbeziehung von religiösen Perspektiven in die Bildungsprogramme und -aktivitäten bereichernd wirken und zur Förderung der sozial-ökologischen Transformation beitragen.

  • Die kulturelle Ebene gerät in einem rein technokratisch angelegten Transformationsverständnis nicht selten aus dem Blickfeld (Wallacher, 2021). Dabei kann die Herausarbeitung und Vermittlung von religiös motivierten Texten und Praktiken, die für eine nachhaltige Entwicklung und die Ausbildung von Mitweltbewusstsein relevant sind, erhellend und perspektivenerweiternd wirken. Narrative, die nicht selten auch religiös geprägt sind, können dabei helfen, ein einseitig technokratisches Verständnis für eine sozial-ökologische Transformation zu vermeiden und zu überwinden. Aus religionspädagogischer Perspektive wurde die Bedeutung von Narrativen in gesellschaftlichen und religiösen Bereichen bereits bei einer gemeinsamen Jahrestagung im September 2021 aufgegriffen und es wurden 24 Fachbeiträge dazu veröffentlicht (Theo Web, 2021).

  • Durch die Schaffung von Raum und Möglichkeiten für religiöse und spirituelle Erfahrungen, die die Verbindung von Mensch und Mitwelt stärken und die Verantwortung für die natürliche Welt betonen, können Gemeinschaftsinitiativen und Projekte unterstützen, die auf die Förderung von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit ausgerichtet sind. Die 2016 von der Evangelischen Kirche im Rheinland formulierten Prinzipien einer transformativen Spiritualität können als „Kompass für eine individuelle Haltung in Transformationsprozessen“ (Evangelische Kirche im Rheinland, 2016) verstanden werden.

  • Wichtig dabei sind lustmachende und empowernde Gestaltungsmöglichkeiten, idealer Weise von Menschen mit „future skills“ (Ehlers, 2020) und innerhalb partizipativer, solidarischer und gemeinwohlorientierter Rahmenbedingungen. Eine Genussfreude der Einfachheit und ästhetische Neuarrangements mit Erweiterung der Klangfarben, wie sie beispielsweise der kanadische Jazzmusiker Gil Evans in dem Album „New Bottle Old Wine“ eingesetzt hat, sind hilfreich.

Insgesamt ist es wichtig zu betonen, dass religiöse Bildung für nachhaltige Entwicklung (rBNE) eine wichtige Grundlage für interdisziplinäres und kontextuelles Arbeiten ist. Darüber hinaus sind jedoch die verschiedenen religiösen und kulturellen Traditionen, sowie die lokale Mitwelt und die sozio-ökonomischen Realitäten zu berücksichtigen. Im Diskurs des transformativen Lernens weist Mandy Singer-Brodowski darauf hin, dass BNE-Angebote zwar die unterschiedlichen Facetten von Nachhaltigkeit aufgreifen und verbinden, sie „zielen aber in der Essenz zu wenig auf die Reflexion dominanter, nicht nachhaltiger Alltagsideologien“ (Singer-Brodowski, 2016, S. 13). Auch Aspekte aus der Postwachstumskritik und der südamerikanischen Tradition des guten Lebens wären stärker zu berücksichtigen (Rieckmann, 2017). Greift man diese Kritik auf, geht es aus religionspädagogischer Perspektive nicht mehr allein darum, eine nachhaltige Entwicklung im Blick zu haben, sondern generell um die Regeneration und Rekreation von Leben. Auch und insbesondere beim religiösen Lernen ist der Blick auf schöpferische Prozesse überall dort notwendig, wo dies durch subtile und implizite Beibehaltung herkömmlicher Machtverhältnisse und Deutungsmuster verhindert wird (Singer-Brodowski, 2016, S. 15). Dazu braucht es vielfältige Anstöße und Menschen, die diesen Wandel den Weg bereiten. Die Vertreter:innen der LG könnten als Pionier:innen des Wandels bezeichnet werden, sie alleine reichen jedoch nicht aus. Es braucht noch weitere sog. Change Agents vor allem im kulturell-religiösen Bereich. Religiöse Bildung, die eine sozial-ökologische Transformation im Blick hat, zielt auf die Ausbildung kulturell-religiöser Agent:innen des Wandels und nimmt Kontakt mit anderen gesellschaftlichen Akteur:innen auf. Mit dieser Brückenbaufunktion kann die transformative religiöse Bildung den gesamtgesellschaftlichen Wandel unterstützen und wichtige Stellschrauben von sozial-ökologischer Transformation bedienen.

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Prof.in Dr.in Simone Birkel, Professorin für Religionspädagogik, School of Transformation and Sustainability, KU Eichstätt-Ingolstadt.