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"Es gibt dreierlei Arten Leser:
Eine, die ohne Urteil genießt, eine dritte, die ohne zu genießen urteilt, die mittlere, die geniessend urteilt und urteilend genießt; diese reproduziert eigentlich ein Kunstwerk aufs neue."

J.W. von Goethe

12. Jahrgang 2013, Heft 2, Thema:
Kritische Zeitgenossenschaft – Aufgabe für Religionspädagogik und Systematische Theologie? Dokumentation der GwR-Jahrestagung 2013
Being Critical Contemporaries – A Challenge for both Religious Education Studies and Systematic Theology

Inhaltsverzeichnis mit Abstracts

Deckblatt und Inhaltsverzeichnis der Ausgabe

Editorial

Manfred L. Pirner / Martin Rothgangel, Editorial (Seite 1)

Editorial and Summary in English

Manfred L. Pirner, Editorial and Summary in English. (Seiten 2-8)

Teil 1: Christliche und islamische Religionspädagogik im Dialog

Bernd Schröder, Eine Einführung in den Thementeil. Dokumentation der Jahrestagung der Gesellschaft für wissenschaftliche Religionspädagogik (GwR) in Göttingen, 12.-13. September 2012. (Seiten 9-12)

Monika Fuchs, Die GwR-Jahrestagung 2013 – eine Nachlese in Bildern. (Seiten 13-21)

Martin Laube, Vor welchen Anfragen sieht sich die Systematische Theologie heute? / Der Vortrag fasst zunächst einige kritische Anfragen und Vorbehalte zusammen, die von Seiten der Religionspädagogik gegenüber der Dogmatik vorgebracht werden. Sie laufen alle auf das Grundproblem hinaus, wie der Geltungsanspruch des christlichen Glaubens unter den Bedingungen der Moderne angemessen vertreten werden kann. In der Auseinanderset-zung mit diesen Anfragen wird dann auf der einen Seite der Erwartung widersprochen, die Geltungsfrage an die Adresse der Dogmatik abschieben zu können. Auf der anderen Seite bietet die Erinnerung an Ernst Troeltsch einen Ansatzpunkt, wie in der gemeinsamen Arbeit dem Umgang mit der Geltungsfrage Rechnung getragen werden kann. (Seiten 22-33)

Martina Kumlehn, Deutung des Lebens im Spiegel der christlichen Tradition: Religionspädagogische Erwartungen an eine systematisch-theologische Hermeneutik des Christentums. / In Replik auf Martin Laubes Beitrag werden Schnittstellen, Gesprächsperspektiven und ge-meinsam zu gestaltende Projekte im Dialog von Systematischer Theologie und Religionspä-dagogik entfaltet. Die Traditionslinie, die „Dogmatik als Stück Praktischer Theologie“ begreifen bzw. religionspädagogische Perspektiven in die dogmatische Theologie einzeich-nen will, wird aufgenommen und weiter geführt, indem das Programm einer religionsherme-neutischen Alltagsdogmatik, das Anliegen einer empirischen Dogmatik des Jugendalters und die Anforderungen einer Kinder- und Jugendtheologie dargestellt werden. Dabei wird quer-schnittartig die Frage, wie die Religionspädagogik sich selbst der Bearbeitung der so ge-nannten „Wahrheitsfrage“ zuwenden soll, mit reflektiert. Zudem werden die Erwartungen an den Beitrag der systematischen Theologie hinsichtlich des Erwerbs einer Theologisch-religionspädagogischen Kompetenz formuliert. (Seiten 34-45)

Christiane Tietz, Konfessionslosigkeit, Religion in der Schwebe, religiöse Pluralität – Herausforderungen für die Systematische Theologie angesichts gelebter Religion. / Der Beitrag diskutiert in groben Zügen, in welcher Weise die Phänomene der Konfessionslo-sigkeit und der Religion in der Schwebe und die gesellschaftliche Situation der religiösen Pluralität Herausforderungen für die gegenwärtige Systematische Theologie darstellen. Er verleiht gleichzeitig der Hoffnung Ausdruck, eine gegenüber den genannten Phänomenen sensible Systematische Theologie könne umgekehrt auch jene herausfordern. (Seiten 46-53)

Reiner Anselm, Gemeinsam der Lebenswirklichkeit zugewandt? – Ethische Theologie und Religionspädagogik. / Der Beitrag profiliert zunächst die Ethische Theologie als diejenige Teildisziplin der Systematik, die nicht einfach die Wirklichkeitssicht der Dogmatik auf Fragen der Lebensführung anwendet, sondern die ihre Aufgabe darin besteht, die Vielgestaltigkeit der Lebensformen im Horizont der christlichen Überlieferung zu deuten. Eine solche Deutung muss dabei besonders die Frage der Verwirklichung der Freiheit in den Blick nehmen. Verwirklichung der Freiheit vollzieht sich, so die These, in der selbstständigen Stellungnahme zu den gegenwärtig in der Gesellschaft vorhandenen Gütern. Ethische Theologie nimmt daher nicht nur das individuelle Verhalten in den Blick, sondern muss durch eine Güterlehre ergänzt werden. Beides, diese Güter zu beschreiben und die Möglichkeiten der individuellen Stellungnahme auszuloten stellt eine Aufgabe dar, zu deren Realisierung die Ethische Theologie nicht nur mit den historischen Disziplinen, sondern in ganz besonderem Maße auch mit der Religionspädagogik als dem Teilbereich der Theologie zusammenarbeiten muss, der sich mit den Voraussetzungen für eine persönliche Aneignung der Tradition des Christentums beschäftigt. (Seiten 54-63)

Elisabeth Naurath, Wie können wir uns gemeinsam der Lebenswirklichkeit zuwenden? Religionspädagogische Gedanken zur ethischen Bildung. / Eine der Lebenswirklichkeit zugewandte Ethik muss zunächst ein Desiderat hinsichtlich em-pirischer Daten zur Effektivität religionsbezogener ethischer Bildungsprozesse konstatieren. Gerade angesichts aktueller gesellschaftlicher Legitimationsprobleme des schulischen Reli-gionsunterrichts ist zum Einen die Entwicklung religiös fundierter Werteinstellungen explizit zu beforschen, zum Anderen jedoch auch die Rezeption qualitativer wie quantitativer For-schung für die Systematische Theologie respektive die Fachwissenschaft der Theologischen Ethik zu fordern bzw. zu fördern. Insbesondere Ergebnisse der kinder- und jugendtheologi-schen Forschung sind in den ethischen Diskurs zu integrieren, um die Relevanz der Theolo-gie im Kontext heutiger Bedingungen kindlichen und jugendlichen Aufwachsens zu erweisen und Rückschlüsse auf ethische Bildungsprozesse zu ermöglichen. Deutlich zeigt sich hier, dass eine dezidierte Subjektorientierung und insbesondere die Ermöglichung emotionaler Lerndimensionen für ethische Bildungsprozesse evident sind. (Seiten 64-70)

Martin Rothgangel, ‚Religionspädagogische Theologie‘ – ein Desiderat angesichts einer sich ausdifferenzierenden Theologie. / In Anbetracht einer sich ausdifferenzierenden Theologie besteht das Potential einer ‚Religi-onspädagogischen Theologie‘ darin, dass die empirischen und phänomenologischen Ergeb-nisse religionspädagogischer Forschung theologisch verantwortet werden und somit ein Beitrag zur Einheit der Theologie geleistet wird. Darüber hinaus kann durch eine ‚Religions-pädagogische Theologie‘ herausgestellt werden, dass die Religionspädagogik mehr als eine Anwendungswissenschaft ist und warum auch die anderen theologischen Disziplinen u.a. von der empirischen und phänomenologischen Erforschung von Alltagstheorien sowie ihrer theologischen Verantwortung profitieren können. Eine zentrale Herausforderung stellt dabei die Verhältnisbestimmung zur Systematischen Theologie dar. Dabei zeigt sich, dass diese von ganz bestimmten Faktoren (u.a. Verständnis von ‚Zeitgemäßheit‘) bedingt ist – und wird näher betrachtet sogar die Bedeutung einer ‚Religionspädagogischen Theologie‘ nochmals unterstrichen. (Seiten 71-81)

Dorothee Schlenke, ‚Religionspädagogische Theologie‘ – didaktische Verantwortung der Systematik? / Dieser Beitrag unternimmt eine konstruktive Verhältnisbestimmung von Religionspädagogik und Systematischer Theologie (Dogmatik) im Blick auf die bildungstheoretisch bestimmte Gesamtaufgabe der Theologie. Als Ausgangspunkt fungiert dafür die enzyklopädische Kon-zeption Friedrich Schleiermachers, insofern hier ein kategorialer Bildungsbegriff zum Zuge kommt, der ein disziplinär differenziertes Gesamtverständnis wissenschaftlicher Theologie, des theologischen Studiums und der theologisch kompetenten Verantwortung von Praxisop-tionen gleichermaßen einschließt. Vor diesem Hintergrund wird das Konzept einer „religions-pädagogischen Theologie“ kritisch gewürdigt, und abschließend werden einige Anregungen zur möglichen interdisziplinären Zusammenarbeit von Religionspädagogik / religionspädago-gischer und systematischer Theologie skizziert. (Seiten 82-93)

Reinhold Mokrosch, Warum ist die Rezeption des Religionsbegriffs der Systematischen Theologie Paul Tillichs durch die Religionspädagogik des Problemorientierten Religionsunterrichts so schief gelaufen? / Die Indienstnahme der Systematischen Theologie Paul Tillichs durch die Vertreter des Problemorientierten Religionsunterrichts zu Beginn der 70er Jahre, insbesondere durch Siegfried Vierzig und Hubertus Halbfas, ist nach Ansicht des Verfassers schief gelaufen. Warum? Beide Religionspädagogen hielten Sinnfragen Jugendlicher für religiöse Fragen und entdeckten damit unter Jugendlichen ein angebliches Bedürfnis nach Religion. Tillichs bekannte Formulierung „Religion ist das, was uns unbedingt angeht“ legitimierte, wie sie meinten, diese Feststellung. Aber Tillichs Theontologie bindet das, was uns unbedingt angeht, an den Glauben an das Sein-Selbst als „Gott über Gott“ und an die Offenbarung des „Neuen Seins“ in Jesus, dem Christus. Diesen Hintergrund berücksichtigte der Problemorientierte Religionsunterricht meistens nicht. Trotzdem ist das Missverständnis von Halbfas und Vierzig produktiv gewesen, denn es hat den Themen- und Problemorientierten Religionsunterricht hervorgebracht. (Seiten 94-101)

Maren Bienert und Hiltrud Stärk-Lemaire, Dogmatik und Religionspädagogik in hochschuldidaktischer Begegnung am Beispiel von ‚Schöpfungsglaube im 21. Jahrhundert‘. / Die theologischen Disziplinen Dogmatik und Religionspädagogik müssen beide mit der Um-formung theologischer Traditionsbestände in der Moderne umgehen und diese über Diszip-lingrenzen hinweg verantworten. Am Beispiel der Schöpfungslehre als geeignetem gemeinsamen Gegenstand werden hier die Bedingungen der Kooperation beider Disziplinen in der akademischen Lehre nachgezeichnet. Die Überlegungen gehen zurück auf eine inter-disziplinäre Lehrveranstaltung zum Thema ‚Schöpfungsglaube im 21. Jahrhundert‘ und dienten gleichzeitig als Grundlage für einen Workshop bei der GwR-Jahrestagung 2013. Der Beitrag gliedert sich in drei Teile: Zunächst wird das Selbstverständnis der Disziplinen umrissen sowie nach den Erwartungen an das jeweils andere Fach gefragt (1.). Dann werden Bedingungsfaktoren für eine gelingende Kooperation umrissen, (2.) um schließlich das Beispiel der gemeinsamen Kooperation als Konkretion der Überlegungen vorzustellen (3.). (Seiten 102-111)

Carsten Gennerich, Lebensweltbezug christlicher Dogmatik: Folgen und Herausforderungen. / Der Beitrag entfaltet das Kriterium des Lebensweltbezugs der Dogmatik. Es wird gezeigt, dass der Lebensweltbezug im Sinne externer Kohärenz mit Optimierungsdilemmata bezogen auf die interne Kohärenz der Dogmatik verbunden ist. Als angemessener Umgang mit die-sem Dilemma im religionspädagogischen Kontext wird vorgeschlagen, eine Verschiedenheit theologischer Positionen systematisiert, aber relativ unverbunden nebeneinander stehenzu-lassen und damit den Fokus auf die Reflexion der Lebensdienlichkeit theologischer Interpre-tationsperspektiven, bezogen auf eine Pluralität von Orientierungsmustern der adressierten Subjekte, zu legen (externe Kohärenz). Die alternative Option einer Optimierung interner Kohärenz durch Entwicklung komplexerer theologischer Konzeptionen zeigt sich demgegenüber als weniger angemessene Lösung des skizzierten Dilemmas. (Seiten 112-121)

Sabine Dievenkorn, Kritische Zeitgenossenschaft als Basis und Ziel systematischer Theologie und evangelischer Religionspädagogik – Kontextuelles Arbeiten in Schule und Kirche in Chile. / Die protestantischen Kirchen in Chile messen der Bildung im Sinne von Ausbildung keinen großen Stellenwert bei, wohl aber der „Kommunikation des Evangeliums“ in Schule, Kirche, Familie, ja selbst im öffentlichen Raum, d. h. auf Straßen und Plätzen. Die religionspädagogischen Ansätze und Theorien, ihre Analysen und Problemstellungen stehen hinter dem Vollzug zunächst zurück. Im Zusammenhang moderner postkolonialer bzw. de(s)kolonialer Debatten an den Universi-täten Europas und Nordamerikas stellt sich die Frage nach Vollzug und Verschriftlichung, nach Akademisierung und Zeugnis theologisch und pädagogisch relevanter Erkundungen überraschend neu. (Seiten 122-134)

Antje Roggenkamp, Das religionspädagogische Paradox aus systematisch-theologischer Perspektive. / Nachstehende Ausführungen gehen von der Überlegung aus, dass systematische Theologie der Religionspädagogik ermöglicht, ein Problem zu konturieren, das sich unter den Bedin-gungen der Neuzeit als religionspädagogisches Paradox etabliert. Dieses m. W. zuerst von Bernd Schröder pointiert herausgestellte Paradox beschreibt spezifische Besonderheiten religiösen Lernens, die auf der Ebene religiöser Bildungs-, vor allem aber Lernprozesse nicht folgenlos bleiben. Indem systematische Theologie eigene Ansätze im Umgang mit dem Pa-radox zur Verfügung stellt, eröffnet sie der Religionspädagogik besondere Lernchancen. Da-bei deutet Einiges darauf hin, dass auch sie selbst sich einem eigenen Lernprozess unterzieht. Im Fokus folgender Überlegungen stehen also – bezogen auf das Verhältnis von systematischer Theologie und Religionspädagogik – keine einseitigen Deduktionen, Indukti-onen oder Abduktionen, sondern Sensibilisierungen für Möglichkeiten eines exemplarisch zu profilierenden Perspektivenwechsels. (Seiten 135-161)

Gottfried Orth, Gewalt unterbrechen lernen. Gewaltfreie Kommunikation – eine Herausforderung für Religionspädagogik und Systematische Theologie. / Gewaltfreie Kommunikation ist eine Haltung und Methode, die in der Gewaltprävention in Schulen, in Schulentwicklung sowie im Zusammenhang der Inklusionsfrage an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus wird sie zunehmend bedeutsam für Fortbildungen im Rahmen der Schulseelsorge. Die Evangelische Erwachsenenbildung bietet unterschiedliche Formate der Einführung und Ausbildung in Gewaltfreier Kommunikation an. Hermeneutisch gewendet bietet sie eine dem Bibliodrama nahe Möglichkeit der Auseinandersetzung mit biblischen Texten. Im theologischen Kontext formuliert Gewaltfreie Kommunikation eine Reihe von Her-ausforderungen und anregenden Fragen. Einigen davon sollte in diesem Workshop nach einer Kurzeinführung in Gewaltfreie Dokumentation nachgegangen werden. Der folgende Beitrag enthält das einführende Referat des Workshops sowie die Arbeitsblätter, die für vier Stationen im Rahmen des Workshops vorgesehen waren. (Seiten 162-174)

Reinhard Wunderlich, Systematische Theologie und urbane Religionspädagogik. Trinitätstheologische Realisate und religionsdidaktische Heterotopien. / Die folgenden Überlegungen gehen davon aus, dass es religionspädagogisch eines neuen Paradigmas für die Fokussierung des Religionsunterrichts und seiner (christlich) religiösen Bildungsprozesse an den öffentlichen Schulen in Deutschland bedarf: das Paradigma einer urbanen Religionspädagogik! Und sie erkennen im Proprium des christlichen Glaubens, der trinitarischen Gottesvorstellung, die orientierende Kraft zur religionsdidaktisch notwendigen Überblendung von (deskriptiv zu erfassenden) pluralen urbanen Lebenswelten und der (normativ zu erschließenden) ‚Stadt Gottes‘. (Seiten 175-185)

Sara Haen und Cornelia Richter, Kritische Zeitgenossenschaft – Aufgabe für Religionspädagogik und Systematische Theologie? Tandem-Tagungsrückblick. (Seiten 186-191)

Teil 2: Forschung und Diskurs

Urte Borchardt, Der Hermeneutische Religionsunterricht als Chiffre der religionspädagogischen Konzeptionen Hans Stocks? / Die religionspädagogischen Konzeptionen Hans Stocks werden in der Forschung unter dem Dach des Hermeneutischen Religionsunterrichts zusammengefasst. Dass Hans Stock als maßgeblicher Protagonist der hermeneutischen Religionsdidaktik dehnbare religionspädagogische Konzepte innerhalb dieser einen Konzeption verfasste und deutlich differenzierter wahrgenommen werden sollte, als die Zuschreibung zu einer mehr oder weniger homogenen hermeneutischen Religionsdidaktik vermutet lässt, soll in diesem Beitrag gezeigt werden. Der Artikel analysiert sechs programmatische Schriften des Religionspädagogen Stock und stellt in diesem Zusammenhang eine fünffache Lesart dieser Schriften Stocks in den Fokus seiner Betrachtungsweise. (Seiten 192-205)

Bernhard Dressler, 1968 und die Religionspädagogik. Ein sehr persönlicher Rückblick. / In diesem (keinem im gewöhnlichen Sinne: wissenschaftlichen) Text wird anlässlich der Verabschiedung von Rudolf Tammeus in den Ruhestand die Bedeutung des Symboldatums „1968“ für die religionspädagogische Berufserfahrung einer Generation thematisiert, die in diesen Jahren die Pensionierungsgrenze erreicht. (Seiten 206-218)

Marco Hofheinz, Bildung als geschöpfliche Menschwerdung. Hans G. Ulrichs Beitrag zu einer Ethik der Bildung. / Der Erlanger Theologe Hans G. Ulrich hat einen auch in bildungstheoretischer Hinsicht beachtenswerten Entwurf einer Ethik des geschöpflichen Lebens vorgelegt. Aus Anlass seines 70. Geburtstages wird im vorliegenden Aufsatz dieser Entwurf als Versuch gewürdigt, Bil-dung theologisch neu zu denken. Indem Ulrich auf seinen theologischen Erkundungsgängen der „Spur“ des biblischen Ethos nach-denkend folgt und sich so ins bildungstheoretische Denken einweisen lässt, versucht er, den Bildungsbegriff explorativ einer Re-Vision zu unter-ziehen und diesen „neu“ im Zentrum einer Ethik der Geschöpflichkeit zu platzieren. (Seiten 219-227)

Manfred Pirner, Kognitive Aktivierung als Merkmal eines guten Religionsunterrichts. Anregungen aus der empirischen Unterrichtsforschung. / In jüngster Zeit hat sich in der empirischen Unterrichtsforschung das Konstrukt „kognitive Aktivierung“ als Bezeichnung für ein zentrales Merkmal von gutem Unterricht etabliert. In der religionspädagogischen Diskussion zum guten Religionsunterricht spielt es bislang dagegen kaum eine Rolle. Der Beitrag geht der Herkunft und Bedeutung des Konzepts „kognitive Akti-vierung“ nach und sondiert spezifische Bezüge zum Religionsunterricht. Es wird dafür plädiert, kognitive Aktivierung in religionspädagogischer Forschung, Theorie und Praxis verstärkt zu berücksichtigen, zumal das damit angezielte kognitiv herausfordernde, eigenaktives Lernen anregende Unterrichten ein wichtiger Qualitätsfaktor gerade für den RU sein könnte. (Seiten 228-245)

Teil 3: Rezensionen

Martin Schreiner, „Evangelische Bildungstheorie“ – „Evangelische Schulseelsorge“ – „Handbuch Inklusion“ – „Konfessionslos glücklich“ – „Interreligiöse Kompetenz“ – „Paulus Handbuch“ und andere ausgewählte religionspädagogisch interessante Neuerscheinungen. (Seiten 246-341)

Teil 4: Tagungsankündigungen

„Theo-Web-Pinnwand“ - Tagungsankündigungen (Seiten 342-343)

 

Impressum

HerausgeberInnen

Prof. Dr. Martin Rothgangel (Uni Wien) - verantwortlicher Redakteur
Prof. Dr. Ferdinand Angel (Uni Graz)
Prof. Dr. Martin Bröking-Bortfeldt (1952 - 2006)
Prof. Dr. Monika Jakobs (Uni Luzern)
Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel (Päd. Hochschule Feldkirch)
Prof. Dr. Manfred Pirner (Uni Erlangen-Nürnberg) - responsible for contributions in English
Prof. Dr. Rolf Schieder (Uni Berlin)
Prof. Dr. Martin Schreiner (Uni Hildesheim) - verantwortlich für Rezensionen
Prof. Dr. Bernd Schröder (Uni Göttingen)
Prof. Dr. Andrea Schulte (Uni Erfurt)
Prof. Dr. Michael Wermke (Uni Jena)

Redaktion

Prof. Dr. Manfred Pirner (Uni Erlangen-Nürnberg)
Prof. Dr. Martin Rothgangel (Uni Wien)